Medizinische Hilfsmittel
Magenverkleinerung
Schwere Fettsucht (Adipositas) ist eine Krankheit unter der einige Menschen leiden. Diäten oder Medikamente sind jedoch nicht bei allen Menschen effektiv und sehr oft kommt es bei ihnen zum Jojo-Effekt. Damit diese Menschen abnehmen können, wurde die Magenverkleinerung gemacht.
Was ist eine Magenverkleinerung?
Bei einer Magenverkleinerung wird das Magenvolumen verkleinert, indem man einen Teil des Magens entfernt, außerdem wird das Hungerhormon Ghrelin ausgeschaltet. Bei diesem chirurgischen Eingriff wird der restliche Magen (80-180ml) zu einer Art Schlauch geformt. Deshalb nennt man diese Magenverkleinerung auch Magenschlauch. Die Operation lässt den Patienten weniger Nahrung zu sich nehmen, ohne dass er dabei unter großem Hunger leiden muss. Der so genannte „Heißhunger“ ist ausgeschaltet.
Wer darf operiert werden?
Patienten mit Adipositas Grad II (BMI über 35kg/m2), die bereits versucht haben abzunehmen, jedoch ohne großen Erfolg und die durch ihr Übergewicht erkrankt sind.
Patienten bei denen Adipositas Grad II durch schwere Kreislauf-, Stoffwechsel- oder Bewegungsbeschwerden ausgelöst wurde.
Doch bevor operiert werden darf, müssen die Patienten speziell untersucht werden. Z.B. die inneren Organe (auf Tumore), Bariatrie ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit Adipositas beschäftigt, und ein Psychologe wird die Patienten mitbetreuen.
Operationsablauf
Die Magenverkleinerung wird unter Vollnarkose durchgeführt. Durch 1-2 cm breite Einschnitte in der Bauchwand werden die chirurgischen Instrumente und eine kleine Kamera eingeführt. Doch nicht immer kann diese Operation so durchgeführt werden. Z.B. wenn der Patient Verwachsungen in der Bauchhöhle hat oder es andere Gründe gibt wird diese Operation sozusagen „klassisch“ d.h. mit einem Schnitt in die Bauchwand durchgeführt.
Jedoch bleibt bei dieser Operation kein Fremdkörper im Körper des Patienten zurück.
Nach der Operation muss der Patient noch ca.4-7 Tage im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben. Die Arbeit kann je nach Belastung zwischen 10-21 Tage nach der Operation wieder aufgenommen werden.
Ergebnis der Magenverkleinerung
Der Patient wird sein Gewicht reduzieren, wenn er die vom Arzt verordnete Diät einhält. Sein Gesundheitszustand wird sich ebenfalls verbessern.
Wie muss sich der Patient nach dieser Operation verhalten?
Der Patient darf auf keinen Fall wieder in den vorherigen Lebensstil zurückfallen und er sollte nach ca. 2 Wochen mit leichten Körperaktivitäten beginnen. So wird die Abnahme verbessert und das Gewicht wird sich senken.
Nicht nur das Essverhalten muss sich ändern, sondern auch das Trinken. Der Patient darf nur zwischen den Mahlzeiten trinken und nicht direkt nach den Mahlzeiten. Jedoch muss er mindestens 2 Liter an Tag Trinken.
Er darf in den ersten 4 Wochen nach der Operation nur flüssige Nahrung zu sich nehmen, um zu verhindern dass eine große Spannung auf der Magenwand liegt. Diese Spannung kann die Naht an der Magenwand zum Reißen bringen. Nach weiteren 2 Wochen, in denen er gemixte Nahrung zu sich nimmt d.h. z.B. 2mal flüssige Nahrung und 1mal feste, so gewöhnt der Magen sich an feste Nahrung. Nach diesen 2 Wochen darf der Patient wieder auf normale und abwechslungsreiche Kost umsteigen, jedoch muss er weiterhin Diät halten. Die reduzierte Kalorieneinnahme ist von jedem Patienten selbst zu bestimmen. Allerdings muss die Nahrung fettarm und genügend Proteine und Vitamine enthalten.
Doch die Nahrung muss vor dem Schlucken viel mehr und häufiger gekaut werden. Ein Tipp ist es: kein rohes, ungeschältes Obst und Gemüse oder ungenügend gekochtes Fleisch zu essen. Der Patient muss 5 Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen: Frühstück, Zwischenmahlzeit, Mittagessen, Zwischenmahlzeit und Abendessen.
Wer sich nicht daran hält wird kein Gewicht abnehmen, da sich der Magenschlauch sonst wieder ausdehnt.
Kosten
Die Operation kostet zwischen 3.122 € - 3.902 €. Jedoch zahlt in Einzellfällen die Krankenkasse einen Teil der Operation.
Fettabsaugen
Die meisten Stellen einer Fettabsaugung befinden sind an: Bauch, Taille, Rücken, Gesäß, Oberschenkel, Knie, Waden, Fesseln und der Halsbereich (zur Beseitigung eines Doppelkinns). Nach einer Schwangerschaft leiden viele Frauen unter einem unschönen Bauchansatz, da sich die Bauchdecke bei der Schwangerschaft übermäßig gedehnt hat.
Erblich bedingt sind einige andere hartnäckige Fettpölsterchen, z.B. die so genannte Reiterhosen (Fettablagerungen an den Beinen). Auch dauerhaft ungesunde Ernähung kann zu Fettpölsterchen führen. Aber oft helfen gegen diese Fettablagerungen keine Diäten oder Sport.
Eine Fettabsaugung kann diese hartnäckigen Pölsterchen langfristig reduzieren. Nebenbei dient eine Fettabsaugung nicht nur der Attraktivität und der Sportlichkeit, sondern es lässt die Patienten wieder Mut fassen und zu mehr Selbstbewusstsein führen.
Jedoch werden keine stark übergewichtigen Patienten behandelt. Diese müssen zuerst ihr Gewicht stark reduzieren z.B. durch eine Magenverkleinerung. Wer dies geschafft hat und nur noch kleinere Pölsterchen hat darf zum Fettabsaugen kommen.
Die 3 Methoden des Fettabsaugens
Bei der ersten Methode werden ca.3 - 5 mm, im Gesicht und Hals ca.1,8 - 2,5 mm, dicke Kanülen, die auf Spritzen befestigt sind, in die Fettzellen gepiekst. Durch das Aufziehen der Spritze wird das Fett heraus gezogen. Eine andere Methode ist die Saugpumpe, die die gleiche Funktion hat wie die Spritzen. Die dritte Methode ist mit Ultraschall. Mit der Hilfe des Ultraschalls werden die Fettzellen verflüssigt, was die Behandlung noch weniger kraftaufwendiger und gewebeschonender machen soll. Bei jeder Sitzung werden ca.3 - 5 Liter Fett abgesaugt.

Das Ergebnis
Das Ergebnis einer Fettabsaugung ist dauerhaft, wenn sie an den richtigen Stellen und richtig durchgeführt worden ist. Nur bei ca.10 - 12 % der Patienten muss nachgebessert werden, um das gewünschte Aussehen zu erlangen.
Nach der Fettabsaugung
Eine Woche nach der Fettabsaugung werden die Fäden gezogen. Der Patient muss einige Woche nach der Fettabsaugung eine Kompressionshose Tag und Nacht tragen. Bereits 2 - 7 Tage nach der Fettabsaugung kann der Patient wieder zur Arbeit gehen, solang diese Arbeit körperlich nicht zu anstrengend ist.
Schwere körperliche Aktivitäten, Sauna oder Sport sollte der Patient dennoch 2 Monate lang auslassen. Massagen und Schwimmen können jedoch das Ergebnis verbessern. Gegen kleine Spaziergänge ist ebenfalls nichts einzuwenden.
Patienten über 40 Jahren ist es nicht empfohlen eine Fettabsaugung zu machen, da ihre Haut nicht mehr so elastisch ist und sich nach der Fettabsaugung nicht mehr zurückbilden kann. Vielen dieser Patienten wird dann eine Bauchstraffung empfohlen.
Kosten
Die Kosten sind von der jeweiligen Körperregion abhängig. Eine Fettabsaugung für „Reiterhosen“ kostet ca. 3.580€ ohne eventuellen Krankenhausaufenthalt und ohne Kompressionskleidung. Die Krankenkasse übernimmt bei einer Fettabsaugung keinerlei Kosten.
Bauchstraffung
Viele Menschen leiden unter ihren runterhängenden Bauchlappen, die nach einer Magenverkleinerung, einer Fettabsaugung oder einer Diät entstehen können. Bei einer Bauchstraffung werden diese überschüssigen Hautlappen entfernt.
Die Patienten gewinnen nach dieser Operation ein ganz neues Selbstbewusstsein. Doch diese Operation kostet ca. 5.120€ und es können unschöne Narben zurück bleiben. Dennoch wagen viele Menschen diesen letzen Schritt zum „Neuen Leben“.